24. Mai 1896

Mitarbeiter des Jenaer Glaswerkes Schott & Gen. rufen mit Unterstützung des Firmengründers Dr. Otto Schott den “Turnverein der Glashütte” ins Leben, der sich der Deutschen Turnerschaft anschließt. Auf dem Werksgelände richten sie einen Turnplatz ein, wo sie sich in den Arbeitspausen sportlich betätigten. Am Jahresende hat der Verein bereits 60 Mitglieder.

1906

Der Turnverein tritt zum Arbeiter-Turnerbund über.

1911

Gründung der Fußballabteilung.

1912

Dr. Otto Schott kauft ein Gelände im Jenaer Forst und stellt es dem Turnverein zur Verfügung. Die Mitglieder legen dort einen Sportplatz an und benennen ihn nach ihrem Förderer.

1920 und 1921

Turnverein Glashütte Thüringen-Meister im Fußball (Wettbewerb des Arbeiter-Turn-und Sportbundes).

20er Jahre

Der Otto-Schott-Platz entwickelt sich zu einem sportlichen und kulturellen Zentrum der Jenaer Arbeiterschaft.

1925

Artur Barthel wird Sieger im Schleuderballwerfen bei der 1. Internationalen Arbeiter-Olympiade in Frankfurt am Main.

Juni 1933

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten werden alle Arbeiter-Sportvereine verboten und aufgelöst. Der Turnverein Glashütte schließt sich mit dem Werksorchester zum “Turn-, Sport- und Musikverein Glaswerk Jena” ( TSM Glaswerk) zusammen und nimmt Sportler aus aufgelösten Vereinen auf.

1940, 1941

Hermann Nacke, Deutscher Meister im Hochsprung
1945 Die sowjetische Militäradministration verfügt nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Auflösung aller Sportvereine in ihrer Besatzungszone.

Frühjahr 1946

Ehemalige Mitglieder des “TSM Glaswerk” nehmen in der Sportgemeinschaft Schott – ihre Aktivitäten wieder auf.
Anfang 1949 Einführung des Betriebssport-Prinzips in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ): “BSG Otto Schott”; mehrfache Umbennung in den Folgejahren.
1948-1955 Schott-Sportler erringen zahlreiche SBZ- und DDR-Meistertitel: Erika Junghanns, Heinz Stephan (Leichtathletik), Gerhard Braune (Turnen), Hugo Forkel ( Ski Waldlauf ), Artur Fleischhauer (Ski, Rasenkraftsport), Inge Sint-Plonka (Kanu).
1. Januar 1953 Das Sportamt Jena überträgt die an der Saale gelegenen Bootshäuser ( erbaut 1925/1929) des früheren Vereins für Kanusport dem VEB Jenaer Glaswerk. Die Kanu-Sportler schließen sich der “BSG Schott” an.
1954 Nach der Gründung des SC Motor Jena werden Spitzensportler und Mannschaften der “BSG Schott” von den DDR-Sportbehörden in das neue Sportleistungszentrum delegiert, wo sie große Erfolge erringen: Walter Franke (Mannschaftsweltmeister im Asphalt-Kegeln 1955 ), Alfred Tischendorf (Ringer, Olympiateilnehmer in Melbourne 1956)

nach 1954

Als Betriebssportgemeinschaft hat die BSG Jenaer Glaswerk die Aufgabe, sich ausschließlich um den Freizeit- und Erholungssport bzw. um den Kinder- und Jugendsport zu kümmern.
70er/80er Jahre Seit Bestehen der Landesliga Thüringen zählen die 1. Männer und Junioren A und B der Sektion Fußball dazu. Die Frauen der Sektion Handball werden mehrfach Bezirksmeister. Mehrere Bezirksmeister-Titel werden im Nachwuchsbereich errungen. Viele gute Platzierungen bei den Kinder- und Jugendspartakiaden in den Sektionen Kanu und Ringen, mehrere Bezirks- und Kreismeister- Titel im Kegeln bei den Fauen und Männern. Zweimal Ausrichter der DDR-Meisterschaften im Faustball für Senioren. Jährlich war unsere BSG verantwortlich für den Saaletallauf, die S aalewasserwanderfahrt und die Betriebsfestspiele. 10 Jahre lang gab es einen Freundschaftsvertrag mit Sportlern aus Zory/Polen. Dabei waren es besonders die Tischtennisspieler und Fußballer, die jährlich Vergleichskämpfe durchführten.

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2. Juli 1990 Noch vor der deutschen Wiedervereinigung Rückkehr zum Vereinsstatus. Name: “SV JENAer GLAS e.V.”

1990-1996

Mit Unterstützung der Jenaer Glaswerk GmbH kann sich der SV Jenaer Glas e.V. im Jenaer Sportgeschehen etablieren. Erfolge einzelner Athleten und Sektionen auf regionaler Ebene lassen optimistisch in die Zukunft blicken.
1996 bis 2007 Im Zuge der namentlichen Veränderungen des Hauptsponsors wird der Verein mehrfach umbenannt. 1996 wird so aus dem “SV JENAer GLAS” der “SV JENAer GLASWERK” und 2001 der “SV SCHOTT JENAer GLAS”. Seit dem 29. November 2007 heißt der Verein nun “SV SCHOTT Jena” und fühlt sich unter diesem Namen ganz besonders dem Breitensport und der sportlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen verpflichtet.

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Pfingsten 2012 Die erste “JOOLA Jena Junior Team Trophy” im Tischtennis findet ausgerichtet vom SV SCHOTT Jena statt. Es handelt sich hierbei um ein internationales Turnier der Extraklasse mit über 200 Teilnehmern zwischen 6 und 14 Jahren aus insgesamt fünf Ländern.
Oktober 2012 Nach Vorbild des Mainzer Schwestervereins wird auch im SV SCHOTT Jena eine Sportschule für die Kleinsten errichtet. Seit dem Start der Kindersportschule “KISS” können drei- bis achtjährige Kinder hier elementare Fertigkeiten und sportmotorische Fähigkeiten erlernen und ausbauen. Die KISS als erste Einrichtung dieser Art in Thüringen verzeichnet einen enormen Zulauf und hat nur ein Jahr später knapp 200 Mitglieder.
Sommer 2013 Die erste Fußballmannschaft erlebt das erfolgreichste Jahr der 102-jährigen Geschichte. Am 22. Mai gewinnt man sensationell den Thüringer Landespokal gegen den Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt. Als Belohnung darf man erstmalig im DFB-Pokal antreten und spielt am 4. August im ausverkauftem Ernst-Abbe-Sportfeld vor 11.800 Zuschauern gegen den Hamburger SV.
Frühjahr 2015 Die Abteilung Tanzen richtet erstmalig in Jena das Tanzturnier der 2. Bundesliga im Jazz Modern Dance aus. Die Frauen und Männer der Abteilung Tischtennis steigen in die 3. Tischtennis Bundesliga auf.
2016 Für alle jungen und älteren Laufbegeisterten gründet sich die neue Abteilung Ausdauer. Der Verein begeht sein 120-jähriges Vereinsjubiläum. Austragung des ersten Kanuslalom-Wettkampfes zur Thüringer Landesmeisterschaft am Rasenmühlenwehr.
2018 Die Tischtennisspieler erreichen mit dem 3. Platz in der Dritten Bundesliga Süd ihr bislang bestes Ergebnis und buchen damit das Ticket zum Deutschen Tischtennis-Pokal. Die Vorrunde in Jena ausgerichtet und bildet das Highlight des Sportjahres. Zudem wird unsere Abteilung mit dem “Grünen Band für vorbildliche Nachwuchsförderung” ausgezeichnet.