Ganz im Zeichen der Freude an Bewegung und des gemeinschaftlichen Miteinanders stand in der ersten Ferienwoche unser diesjähriges Spiel- und Freizeitcamp. An der mittlerweile dritten Auflage unserer Ferienfreizeit nahmen in diesem Jahr 20 Kinder teil, die von drei ÜbungsleiterInnen betreut wurden. Die Möglichkeit der Teilnahme bestand für (künftige) Schulkinder – ganz unabhängig davon, ob Vereinsmitglied oder nicht.

Gleich zu Wochenbeginn direkt nach Ankunft der Kinder und einer kleinen Belehrung begaben wir uns auf unsere fast schon traditionelle Montagswanderung. Für den steilen Anstieg vom Bootshaus hinauf zum Schott-Platz entschädigte uns eine Waldführung, die Karolina, eine Mitarbeiterin der Stadtforstverwaltung, für von kindgerecht gestaltete. Dabei lernten wir die Tiere des Jenaer Forsts und deren Abhängigkeiten voneinander im Ökosystem Wald spielerisch kennen. Am Ende des Tages waren auf einem unserer Trackingsysteme über 21.000 Schritte verzeichnet.

Am Dienstag statteten wir zum ersten Mal im Rahmen unseres Spiel- und Freizeitcamps der “Königin des Saaletals” einen Besuch – wir fuhren zur Leuchtenburg oberhalb von Kahla. Bei der interaktiven Führung durch die Wehranlage und die Porzellanwelten wurde uns die vielfältige Geschichte der Burg und die Besonderheiten bei der Herstellung des weißen Thüringer Goldes näher gebracht. Dabei mussten die Kinder mit Hilfe eines menschengroßen Tretrades Wasser aus dem 80 Meter tiefen Brunnen zu Tage fördern, das richtige Mischungsverhältnis aus Kaolin, Quarz und Feldspat zur Porzellanherstellung abwägen und mit einem riesigen Blasebalg die Temperatur im Brennofen konstant halten. Den Abschluss der Führung bildete nach dem Bestaunen der mit über 8 Metern Höhe größten Vase der Welt und der nur unter einer Lupe erkennbaren kleinsten Teekanne der Welt der “Steg der Wünsche”. Bemalt und beschrieben mit den Sehnsüchten der Kinder segelten Teller und Tassen unter dem Motto “Scherben bringen Glück” Richtung Saaletal.

Nach dem Abschluss des “Bildungsprogramms” war der Mittwoch ausschließlich für körperliche Ertüchtigung vorgesehen – ab ins Auto und auf nach Erfurt in den Trampolinpark. Der Jumptower, die Battlebox, der Ninjaparcour, die Dunkingzone, der Dogdeballcage – Völkerballkäfig hört sich einfach nicht so cool an 😉 –  und vieles mehr brachten uns bei unserem zweistündigen Aufenthalt ganz schön ins Schwitzen. Da liegt es auf der Hand, dass wir uns zum Ausklang des Tages mit einem leckeren Softeis abkühlen mussten.

Am Donnerstag genossen wir die Vorzüge des Bootshauses der SCHOTT AG, das uns über die ganze Woche als Quartier diente. In drei Gruppen aufgeteilt, verbrachten wir den Vormittag mit der selbstständigen Zubereitung eines leckeren Mittagessens inklusive eines Fruchtjoghurt-Nachtisches, mit allerlei Gruppenspielen und der Durchführung eines Orientierungslaufes auf der großen Wiese des Bootshauses. Nachdem wir uns unsere Gemüsesuppe – die nach eigener Zubereitung von allen Kindern leergelöffelt wurde – und unseren Fruchtjoghurt haben schmecken lassen, begaben wir uns auf den Weg zur Schnupperstunde beim Bogenschießen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Sandra Bodensiek-Scheiding und zwei weitere Sportfreunde vom SV GutsMuths Jena e.V. für die spannende Gelegenheit. Den Abschluss des Tages bildete ein gemeinsamer Grillabend mit den Eltern, Großeltern und Geschwisterkindern samt Orientierungslauf-Siegerehrung.

Nachdem war den frühen Donnerstagabend noch damit verbrachten im Bootshaus wieder klar Schiff zu machen, ging es am Freitagmorgen allen schlechten Wetterprognosen zum Trotz Richtung Eckartsberga auf die Sommerrodelbahn. Und da das Glück ja bekanntlich mit den Aktiven ist und viele Kinder sich am Dienstag auf dem Steg der Wünsche nichts sehnlicher erträumt hatten, als dass am Freitag der Himmel seine Schleusen geschlossen hält, kamen wir nach 40 Minuten Fahrt bei Kaiserwetter unterhalb der Eckartsburg an. Den Tag füllten wir außerdem mit Bungeetrampolinspringen und einem Partnerlauf durch den mächtigen Irrgarten. Nachdem auch Paul und Markus endlich mit Hilfe der Kinder den Ausweg gefunden hatten, begaben wir uns nach einem letzten Gruppenfoto wieder in die Autos für die abschließende Heimfahrt. Kurz vor der Ankunft in Jena begann es dann tatsächlich zu regnen. Uns allen war das allerdings egal – wir hatten ja schon vorher eine ganze Woche voller Sonnenschein. 

Ein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserer Übungsleiterin Sophie, die die Kinder im neuen Vereinsbus sicher von J wie Jena nach E wie Erfurt und Eckartsberga kutschierte und im Laufe der Woche eine zuverlässige und freudvolle Ansprechpartnerin für die Kinder war. Dies war gleichzeitig ihre letzte “Amtshandlung” als Übungsleiterin in unserer Kindersportschule. Wir danken ihr für die vielen schönen gemeinsamen Jahre und wünschen ihr für ihre Tätigkeit als zukünftige Paukerin weiterhin viel Spaß und Nerven wie Drahtseile 😉

Auch im kommenden Jahr wird es mit an 100 Prozent grenzender Wahrscheinlichkeit wieder ein Spiel- und Freizeitcamp geben. Den Termin kommunizieren wir möglichst früh, wahrscheinlich Anfang des kommenden Jahres, damit ihr Eltern euch bestens darauf einrichten könnt.