Pünktlich mit Beginn der Unwetter am Samstagabend wurden die letzten Sieger und Platzierten aus dem Rennen der weiblichen Schüler A im Canadier Einer (C1) geehrt, welche sich am vergangenen Wochenende beim ersten von vier Wettkämpfen zur Mitteldeutschenmeisterschaft am Jenaer Rasenmühlenwehr gemessen haben. Im ersten von zwei Durchgängen verpassten die Starterinnen noch reihenweise Tore und kassierten dafür jeweils 50 Strafsekunden. Hingegen wurde im zweiten Durchgang aus den Fehlern gelernt und die Zeitstrafen vermieden konnten werden. Die Organisatoren der Abteilung Kanu dürften sich ähnlich wie die 13- bis 14-jährigen Mädchen gefühlt haben. Im letzten Jahr ging bei der Premiere des Wettkampfes am Rasenmühlenwehr noch einiges schief – die Zeitnahme funktionierte z.B. teilweise nicht und der Zeitplan konnte nicht eingehalten werden. Bei der diesjährigen Durchführung waren alle Fehler abgestellt und die sehr große Zahl von 240 Starts konnte erfolgreich bewältigt werden.

Darauf sind die SCHOTT-Kanuten auch sehr stolz, hatten sie doch im Vorfeld viel Energie in ein erfolgreiches Gelingen investiert. Es wurden neue Tore angeschafft, deren komplette Finanzierung vereinsintern durch „Stifter“ gestemmt wurde. Bei zwei Arbeitseinsätzen wurden Steine geräumt, Seile gespannt und das Ufer von Müll befreit und am Wettkampftag selber halfen ein Dutzend Eltern und Aktive am Kuchenstand, als Rettungsdienst, an Start und Ziel, sowie im Rechenbüro mit.

Sportlich war es für die Paddler des SV SCHOTT auch ein gutes Heimrennen. Insgesamt gab es einmal den ersten Platz durch Lisa Kaden bei den Damen im Kajak Einer (K1), sowie je zweimal den zweiten und dritten Platz durch von ihr trainierte Sportler bei den Jungen und Mädchen der Schüler C im K1 (bis 10 Jahre). An diesen Ergebnissen zeigt sich die gute Nachwuchsarbeit speziell durch Lisa Kaden und Bernd Schade bei der Sektion Kanu. Die beiden Trainer sind stolz auf ihre Silber- und Bronze-Gewinner Oskar Rost, Hans Wöhl, Julia Böhm und Lina Corbus, sowie deren Trainingskameraden Sara Eisenschmidt, Bruno Jäger, Sarah Müller und Theo Göhlert, welche angesichts des bisher härtesten Wildwassers, das diese Kinder bisher kannten mutig die Vorgaben umgesetzt haben.

Aber auch die älteren Sportfreunde der anderen Trainingsgruppen konnten überzeugen – dort ist eine Top-5-Platzierung gegen Sportschüler aus Halle oder Leipzig ein gefühlter Podestplatz:

4. Platz: Ida Jabschinski – weibl. Schüler A K1, Nadine Seifarth – weibl. Junioren K1, Tizian Stracke männl. Junioren K1, Friedemann Barthel – Herren K1
5. Platz: Christina Böhm – weibl. Schüler A K1, Tobias Frank männl. Schüler A K1, Anna Franke – weibl. Junioren K1

Die Abteilungsleitung und das Organisationsteam sind den vielen freiwilligen Helfern sehr dankbar für die geleistete Unterstützung. Der Dank gebührt auch dem Kraftwerksbetreiber des Rasenmühlenwehrs, dem Betreiber der Talsperre Eichicht, sowie der TLUG, die diese tolle Wildwasserstrecke mitten in Jena möglich machen. Nach dem Wildwasserpark in Markkleeberg ist sie wohl die spektakulärste Strecke in Ostdeutschland und so mancher Kanute wird es schade finden, dass die Fußballtribüne in die falsche Richtung zeigt …